Wohlfühlen

Wohlfühlen und los!

Das Wohlfühlen ist für das Gelingen der praktischen Fahrprüfung besonders wichtig. Zumindest ist das mein Resümee der heutigen Fahrstunde auf dem Motorrad. Die heutige Doppelstunde auf meinem Prüfungsmotorrad verlief im Gegensatz zu letzter Woche hervorragend.

Die Mischung war perfekt. Ein wenig freies Vorwegfahren gepaart mit Motorradtraining zu den Grundfahrübungen.

Ich versuchte während des Fahrens nicht daran zu denken, dass eine praktische Fahrprüfung ähnlich verlaufen würde, doch ab und an schlich sich dieser Gedanke doch in meinen Kopf. Nicht das Wohlgefühl durch derartige Stressgedanken zerstören, mahnte ich mich und fast wie ein Umlegen eines Lichtschalters, waren sie in der nächsten Sekunde auch verschwunden.

Mein Fahrlehrer unterrichtete heute zusammen mit seiner Assistentin. Sie fuhren zu zweit im PKW hinter mir her. Da sie in der letzten Woche auch schon mal kurz im praktischen Fahrunterricht erschienen ist, störte es mich nicht weiter. Manchmal habe ich den Eindruck, dass mich die Anwesenheit einer zweiten Person während des Fahrunterrichts eher dazu verleitet, mich zusammen zu nehmen und ruhiger zu fahren. Das innere Gleichgewicht war zumindest vorhanden und breitete dieses angenehme Wohlgefühl in mir aus.

Das freie Vorwegfahren führte mich zu unserem üblichen Pflichtfahrstunden-Gelände. Demnach war klar, wie der heutige Unterricht ausfallen würde. Da ich in der letzten Woche den Wunsch äußerte, dass wir die zukünftigen Fahrstunden auf das Üben des langsamen Slaloms fokussieren sollten, stand dieser heute also wieder auf dem Programm.

Meine erste Übung startete ich mit meiner Lieblingsdisziplin schneller Slalom. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie gern ich diese Disziplin praktiziere und freue mich auch schon, wenn ich diese Übung mit meinem zukünftigen eigenen Motorrad praktizieren darf.

Der schnelle Slalom gelang auf Anhieb. – Herrlich – mehr davon, rief meine innere Stimme. Doch nachdem Emotio wieder einen Weg gefunden hatte, seine Wünsche in die weite Gedankenwelt hinauszutragen, erhob sich Ratio auch gleich wieder um dieser Euphorie Einhalt zu gebieten. Geduuuuuld! Laaaaangsam! Nicht so schnell… Schön ruhig Brauner!… ok, ok, habe verstanden und klick, der Schalter wurde wieder auf die Konzentration und die zu praktizierenden Übungen gelegt.

Nach dem langsamen Slalom kam wieder das Wenden auf der Straße in einer Linkskurve, dass nach Abschluss der Kehre in der Aufnahme der Schrittgeschwindigkeit enden sollte. Diese, wer hätte es gedacht, ist wichtig um die anschließende Übung des langsamen Slaloms zu praktizieren.

Die Wende gelang perfekt, die Reduzierung der Geschwindigkeit vor Beginn der Slalomübung war ebenso perfekt, so dass ich konzentriert die sechs Pylonen in Schrittgeschwindigkeit umfahren konnte. Es war dieses Wohlgefühl, dass sich danach sofort einstellte und sowohl von meinem Fahrlehrer als auch seiner Assistentin mit einem bestätigendem „Klasse, gut gemacht“ kommentiert wurde. Yeah, es hat geklappt. Siehst Du, geht doch!

Der nächste Durchgang. Ich setzte meine Fahrübungen mit der Übung Stop and Go fort. Zweimal linkls anfahren und anhalten und im Anschluss zweimal rechts anfahren und anhalten. Es klappte ebenfalls auf Anhieb. Wow, geht doch! Heute ist ein guter Tag!

Ich wendete am Ende der Straße und setzte zur nächsten Runde an. Auftakt zum zweiten schnellen Slalom, Linkswende und langsamen Slalom. Perfekt, es lief!

Wenn es beim nächsten Durchgang wieder klappt, dann schaff ich es ganz bestimmt auch in der Prüfung.
Ok, der dritte Durchgang verlief nicht ganz so reibungslos, aber zumindest war mein Wohlgefühl während des ganzen Abends da und es lief einfach bestens!