Leidenschaft Motorrad

Bist Du auch infiziert?

Über die Frage, was Motorrad fahren zu einer Leidenschaft macht, habe ich schon häufig nachgedacht. Insbesondere dann, wenn ich durch andere Verkehrsteilnehmer oder, wie im letzten Fall, mich selbst daran hindere, meinem Hobby nachzugehen.

Nach wie vor ist das Motorradfahren für mich die beste Möglichkeit mit anderen Gleichgesinnten zusammen zu kommen, neue Regionen zu durchfahren und zu entdecken, dem meist sonnigen Wetter zu fröhnen und mich kurzzeitig von den alltäglichen Gedanken abzulenken.

Der Zusammenhalt unter Motorradfahrern ist zudem enorm groß. Beispielsweise wurde ich nach meinem letzten Unfall von lieben Motorradfahrer Kollegen im Transporter zu meinem 200 km südlich gelegenen, neuen Zuhause gefahren, obwohl sie selbst eigentlich geographisch 500 km in die nordwestliche Richtung zu fahren gehabt hätten.

Motorrad zu fahren ist für mich eine Leidenschaft, von der ich mich schlecht verabschieden kann. Ich weiss nicht, wie es euch geht, wie Ihr euch fühlt, was euch bewegt?

Denke ich an die vielen Ausfahrten, an denen ich letztes Jahr teilnahm, so kommen mir viele positive Gedanken. Ich hatte viel Glück und auch mein Schutzengel begleitete mich bisher sehr achtsam, doch finanziell betrachtet, ist das Hobby auch sehr kostenintensiv.

Hier gilt es eine Mitte zu finden und eher Ratio als Emotio bestimmen zu lassen.Habt Ihr Eure Mitte schon gefunden?

Habt Ihr das Hobby nach einem Unfall weiter betrieben oder seid Ihr wieder aufgestiegen? Was habt Ihr mit euren Motorrädern gemacht? Wiederaufbau, Verschrottung? Habt Ihr danach einen Neukauf getätigt oder habt Ihr das Hobby eingestellt? Bevorzugt Ihr neueste Technik und schaut Ihr nur auf neueste Modelle der Hersteller oder bevorzugt Ihr liebevoll gepflegte Altmaschinen? Welche Motivation treibt euch an?

Rational gedacht und auch kommentiert, ist Motorrad stets unwirtschaftlich, folglich ist bei mir gedanklich einunausgewogenes Ratio vs Emotio Gedankenspiel in Gange.

Würde Ratio bei mir überwiegen, würde ich vermutlich Motorradfahren nicht als Hobby betreiben, sondern mich damit hauptberuflich beschäftigen. – Doch lasst uns nicht weiter philosophieren oder gar abschweifen, ich will den Motorradhändlern oder Zubehörverkäufern nichts unterstellen.

Kommen wir lieber wieder zurück auf die Ausgangsfrage. Wie ist es bei euch? Seid Ihr auch infiziert – warum ist Motorrad für euch eine Leidenschaft und warum seid Ihr infiziert?

Freue mich über eure Rückmeldungen und Kommentare. Wünsche euch weiterhin eine gute Saison und achtsame Schutzengel.

Die Linke zum Gruß,
Dorothee